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Die Geschichte des FC Sachsen Leipzig

1899 - 1950: Die Gründerjahre und andere schwere Zeiten

 

Zeitsprung ins Jahr:

1899-1950

1950-1963

1963-1970

1970-1985

1985-1990

1990-1995

1995-2001

 

1899 - 1919: Fußball ist unser Leben

Der Verein "Britannia 1899 Leipzig" wird von 14 fußballbegeisterten jungen Männern in der Wirtschaft "Frankfurter Torhaus" gegründet. In blauweißer Spielkleidung bestreitet man das erste Spiel knapp acht Wochen später gegen die Mannschaft von "Eutritzscher Tapfer". Der Ausgang dieser Partie ist zwar unbekannt, dennoch war die Britannia keineswegs eine Schnapsidee gelangweilter Kids und machte sich auf den Weg, den Leipziger Fußball zu erobern.

1919 - 1938: Das erste Wachstum

Auf Grund der hohen Kriegsverluste fand am 19.12.1919 der Zusammenschluß der "Britannia" mit "Hertha 05" zum "Leipziger Sportverein LSV 1899" statt. Nach dem ersten Weltkrieg konnte man sich nun gesellschaftlich wie auch finanziell etablieren und erstand als "Stadiongelände" die großen Spielfelder in der Merseburger Straße (Lindenau).

1938/39: Die Elefantenhochzeit

Die Regierungsübernahme der Nationalsozialisten und deren Auswirkungen machten auch vor dem Leipziger Fußball nicht halt. Eine Neustrukturierung der Gau-Ligen führte zur erneuten Fusion: Der "LSV 1899" ging ab sofort mit "Tura 1932" zusammen. Der so entstandene Club hieß "Turn- und Rasensportverein von 1899 Leipzig", kurz "Tura 1899 Leipzig".

Die beiden von Haus aus populären Vereine stellten einen der größten Klubs in der Stadt. 29 Teams waren fußballerisch aktiv, dazu kamen noch eine Schießabteilung, eine Damenhandball-Mannschaft und ein (!) Spielmannszug nebst Sängerabteilung. Den Plan, Hockey und Tennis einzuführen, gab man allerdings zu Gunsten drei neuer Fußballfelder in Leutzsch auf.

1939/40 - 1941/42: Der erste Abstieg

Trotz des letzten Platzes in der Liga entging man dem Abstieg, denn eine weitere, diesmal kriegsbedingte, Reorganisierung teilte die höchste Spielklasse 1940 in zwei Staffeln. Die Vereine im Westen Deutschlands machten zwar die Meisterschaften unter sich aus, doch das Glück der Leipziger kompensierte den Mangel an wirklichen Topspielern. Leider stellte dann aber dennoch die Saison 1941/42 für die Tura-Truppe den sportlichen Bankrott dar: Abstieg.

1942/43 - 1943/44: Endlich die Nummer Eins

Frisch abgestiegen aber nicht geknickt standen die Turaner ihren Mann und schafften den sofortigen Wiederaufstieg. Doch der zweite Weltkrieg griff weiter um sich und trotz des Aderlasses erspielten sich die Leutzscher in der Gau-Liga Sachsen den sechsten Platz. Somit avancierte man zu Leipzigs Nummer Eins denn die großen Ortsrivalen Fortuna (Vorletzter Platz) und VfB (Absteiger) bekamen in diesem Jahr sportlich kein Bein auf die Erde.

1944/45: Das dunkle Zeitalter

Das dunkle Jahrzehnt erreichte in all seiner Dramatik den Höhepunkt. Der Krieg entriß den Vereinen die Kicker, die Nationalsozialisten versuchten mit einer "Brot und Spiele" - Taktik das Volk zu beruhigen und Deutschland ging in allen Belangen den Bach herunter. In diesem Jahr wurde keine Gau-Ligameisterschaft ausgespielt.

1945 - 1948: Aufbaujahre

Wieder einmal wirkten politische Entscheidungsträger gegen den sportlichen Drang der Leipziger Bevölkerung. Einerseits liessen die russischen Besatzern die alten Vereinsnamen nicht mehr zu, andererseits gab man überhaupt keine Erlaubnis für eine Teilnahme an der gesamtdeutschen Fußballmeisterschaft! Höhepunkt dieses Treibens stellte die Regelung dar, daß Männer nur in den Mannschaften spielen durften, deren Stadtbezirken sie angehörten. In dieser Zeit ging der Name "Tura" durch ein Verbot verloren - ab sofort hatte man "SG Leutzsch" zu heißen.

1948 zog auch die Reagattatribüne vom Elsterflutbecken nach Leutzsch. In mühseliger Arbeit erarbeitete man sich aus dem potenziellen Brennholzvorrat der Nachkriegszeit die Sitztribüne eines Fußballstadions. Unter Anleitung von Ingenieuren halfen sogar die Spieler mit.

Die wiederum spielten mittlerweile zusammen mit 25 anderen Vereinen in der neu installierten Leipziger Bezirksliga. Mit einem beachtlichen Vorsprung von 45:5 Punkten holte man sich den Titel des Stadtmeisters. So qualifizierte man sich zur Sachsenmeisterschaft, einer kleinen "Königsklasse", in der die 5 Bezirksmeister Sachsens gegeneinander antraten.

1949/50: Das Wachstum setzt sich fort

Neues Jahr, neues Glück, neue Fusion. Am 21. März 1949 beschloß man die Zusammenlegung der SG Leutzsch, SG Lindenau-Hafen, Lindenau-Aue, Leipzig-Mitte und Böhlitz-Ehrenberg zur "Zentralsportgemeinschaft Industrie Leipzig". Das ganze war aber eher ein formaler Akt, denn die alten Vereine wirkten weiter wie bisher, nur lag die Leitung jetzt zentral bei der ZSG. 5500 Mitglieder zählte der neue Großverein und dieser Troß führte die besten Kicker in einem Team zusammen.

Fußball wurde auch gespielt und das nicht mal schlecht. Die Saison der "Zonenliga" beendete man als Achter (9 Siege, 6 Remis, 11 Niederlagen) und im Schnitt kamen pro Spiel 13 155 Besucher. Bester Torschütze war Gerhard Hübler mit 13 Treffern.


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