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Hätte - Wäre - Wenn

Von der Crux des fußballerischen Konjuktivs


Wir schreiben den 9. Juni 2001. Ein kleinwenig erregter Moderator des Radiosenders "Paparazzis FM" jubelt in sein Mikro:: "AUS, AUS, AUS! Der Schiedsrichter pfeift das Spiel ab, es ist aus! Endlich ist es geschafft, die unglaublichste Saison seit den Gladiatorenkämpfen ist beendet! Danke, das wir dass noch erleben durften...".


Blenden wir uns hier aus und analysieren in unserem emotionalen Frührentnertum das Gesehene, denn was haben wir uns gefreut, als der Schiri seine Pfeife zum Ende der Saison an die Lippen führte. Doch der wahre Hammer kam nach der Verkündung des Spielendes: Sportwelt, designierter Retter der Sportfreunde in aller Welt, wird die vom DFB geforderte Bürgschaft nicht leisten. Grün-Weißes Entsetzen und Gelb-Blaue Jubelstürme waren die Folge und der Schuldige war schnell gefunden: Das aktuelle Präsidium.

Und flugs spaltete sich das Lager in drei Kategorien:

1.) Die schon immer alles gewußt haben
2.) Die mit den schnellen Lösungen
3.) Die Unschuldigen

Kategorie Eins - Die Alleswisser -

Der Alleswisser zeichnet sich durch sein unbändiges Hintergrundwissen aus, welches er auch immer und überall anzubringen weiss. Vorzugsweise befinden sich seine Kontakte im Umfeld des Vereines (die klassischen Insider) oder es sind die Bekannten eines Bekannten, der einen kennt der was gehört hat sein Bruder.

Hervorstechendste Eigenhschaft: Sie treten in Gruppen auf. Dort potenziert sich in einer gefährlichen Rechnung Halbwissen mit Sinnwidrigkeit zu einem duldsamen Konstrukt aus Krakeelerei und Rechthabertum. Verstärkt wir das Ganze noch durch eine persönliche Antipahie gegenüber den handelnden Personen; sei sie berechtigt oder nicht. Nimmermüd werden hier dann die größten Verfehlungen seit dem Erkalten der Erdoberfläche enthüllt - Alles im Sinne der "Wahrheitsfindung", die nur einem dient - Befriedigung persönlicher Revanchegelüste.

Doch wie erkennt man einen Alleswisser in der freien Natur? Dazu ein kleiner Identifikationsleitfaden:

Ungefragt werden Weisheiten über die alte Zeit unter Person XY/dem Führer/dem alten Fritz abgesondert. Und da die alten auch gleich den guten Zeiten bedeutet, haben sich diese Aphorismen natürlich bewährt. Charkteristisch ist folgender Ausspruch: "Ich gehe schon seit ... Jahren zu Chemie!" (Anstelle der Punkte bitte eine Zahl zwischen 100 und 1 einsetzen - Beides ist gleich wertlos) Soll die Wahrheitsdichte proportional zum Jahreswert implizieren.

Katalogisierung nach Herkunft - Dabei ergeben sich vier regionale Schwerpunkte unterschiedlicher Wertung:

  • "Von hier" - Fußballerischer Adelstitel, das Nonplusultra der Volksgesinnung, zweifellos automatisch der perfekte Teamplayer. Einer von uns.

  • "Wessischweine" - Regionale Grauzone, doch meist ein hintertriebener Kollaborateur des DFB, der es auf das Wohl der Leutzscher Seele abgesehen hat

  • "Balkan" - Uuuuh, ganz schlechte Karten. Akzeptanz nur, wenn er DM 20.000 (in Worten: Zwanzigtausend) mitbringt um für Chemie spielen zu dürfen. Bezeichnet gleichzeitig eine Region, deren westliche Grenze in Görlitz liegt und bis zum Yangtsekiang-Staudamm reicht.

  • "Afrika" - UHUHHUHUHUHUHUHHH Gruunzz....Ab in den Zoo, schwarze Sau

Kategorie Zwei - Die Schnelllöser -

Im Grunde baut dieser Typus auf Kategorie Eins auf. Der wesentliche Unterschied zum Vorgänger liegt aber im Arsenal an vorgefertigten Instant-Lösungen: Wasser drauf und fertig ist der neue Führungskader nebst hoffähigem Sponsorenpool. Das charakteristischste eben dieser Alternativen: Sie sind schnell gefunden. Sehr schnell. Zu schnell.

Plötzlich stehen auf den personellen Wunschzetteln Namen, die schon früher einmal das Umfeld tangierten. "Dagobert" Lintec (dessen früherer Engagementversuch nur an der "Unfähigkeit" des aktuellen Präsidiums "scheiterte"), SEB (deren aufgekaufte "BfG" schon nicht mehr zur Debatte steht) und die grosse Schar der unbekannten Regionalsponsoren, von denen der "einfache Fan" schon mal durch die Alleswisser gehört hatten, deren Herzblut für Chemie schlägt, die von Tills Großkotzigkeit verprellt wurden, die Achterberg in seiner Inkompetenz als "zu schwach" einschätzte...und so weiter und so fort. An dieser Stelle blenden wir einmal aus, denn wer phrasales Füllmaterial für dieses Meer aus Dummschwatz sucht, verweise ich hier ins Fanpageforum.

Kategorie Drei - Die Unschuldigen -

An erster Stelle möchten wir uns hier bei Dr. Michael "Kinowelt" Kölmel bedanken:

  • Danke, das wir auf Grund unseres Engagement in Sachen "Zentralstadion" ihnen selbiges erkämpfen durften.

  • Danke, das sie alles FCS-Betreffende durch die "Sportwelt" vermarkten lassen, einem Wasserkopf selbsternannter Sportexperten, die sich nur selber verwalten.

  • Danke, das sie die Unfähigkeit unseres Vorstandes erkannten und uns den Sportmanagement-Messias G. Schäfer vor die Nase setzen, der sein ganzes Können schon in Erfurt unter Beweis stellte.

  • Danke für die rechtzeitige Benachrichtigung ihrer weiteren Finanzierungspolitik.

  • Danke für die Lektion in Demagogie, die uns praxisnah erleben ließ, wie Leutzscher Medien zu polarisierenden und vor Tendenzialismus strotzenden Trutzburgen des Eigeninteresses wurden.

  • Danke dafür, das wir wie ein fußlahmer Gaul den Gnadenschuß erhalten, weil die Chancen auf fette Rendite derzeit gegen Null tendieren.

  • Danke für das alles.

  • Danke für Nichts.


Epilog

Zu hart? Zu brutal? Zu indifferenziert? Aha? Hm..... Und wen solls störten?

  • Wen störts, das angegriffene Vereinsmitarbeiter Angst haben, am Abend über den Leutzscher Parkplatz zu gehen?

  • Wen störts, wenn Vereinsmitarbeiter von Stuhlsägern und Hinterbänklern öffentlich diskreditiert werden?

  • Wen störts, wenn kleine Helfer mit Drohbriefen/Mails bombardiert werden?

  • Wen stört die feindliche Übernahme der Leipziger/Leutzscher Medienlandschaft, nur um sich beim Doktor beliebt zu machen?

Dich? Glückwunsch, du gehörst einer vierten Kategorie an:

Du bist ein Chemiker.

Sei stolz darauf und vergiss nichts von dem, was du hier gelesen hast.

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