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Das Paparazzis-Journal

Gedanken vom 11. September 2001


USA, New York, Lower Manhatten 11. September 2001, gegen 9.00 Uhr Ortszeit
Zwei Flugzeuge rammen in klar terroristischer Absicht die beiden Hochhäuser des World Trade Centers.
Knapp zwei Stunden später ist alles vorüber.
Beide Häuser fallen in sich zusammen.
Schätzungsweise mehr als 10.000 Todesopfer und Verletzte.
Die Welt ist nicht mehr so, wie sie war.


Ich komme gerade nach Hause. Im alltäglichen Zapping erblicke ich sofort die immer wiederkehrenden Bilder eines brennenden Hochhauses. Darunter fast unisono die Schlagzeile "Terror gegen Amerika". Da wird mir klar, daß es sich um mehr als nur einen Hochhausbrand handelt. Etwas von unfassbarem Ausmaß ereignet sich hier. Ich habe Angst.


"Bedauerlich für alle Opfer, aber wer immer wieder Wind sät muss sich nicht Wundern, wenn er Sturm erntet!"

Kommentar im Sachsen-Forum

Ich sehe ein Flugzeug. Es fliegt sehr niedrig. Es trifft den Südturm des WTC. Ich denke, ich sehe einen schlechten Superheldenfilm. Immer und immer wieder durchschlägt es das Haus. Ein Flammenmeer dringt in die Büros. Dann die Meldung, die so unglaublich scheint. Turm Nummer Eins ist in sich zusammengefallen. Wenn Turm Zwei weiterbrennt, ist auch seine Statik gefährdet.

... Die Amerikaner spielen jetzt die Unschuldigen! Aber der Auslöser für die Gewalt sind sie selber gewesen!

Ach und nur mal zur Erinnerung: Hiroshima, Nagasaki, Vietnam, Indianer, Sklaven ...

Die Amis haben genug Verbrechen begangen, da sollen sie sich heute nicht wundern!
Mit mit dem Feuer spielen meine ich dieses amerikanische Weltpolizeigetue und das Provozieren der islamischen bzw. arabischen Welt!

Kommentar im VfB-Forum

Nun ist es soweit. Der zweite Turm fällt. Wer jetzt nicht eine sichere Ecke in N.Y. gefunden hat, wird von den herabstürzenden Trümmerteilen getroffen, verletzt, getötet. Da die weitere Meldung: Ein drittes Flugzeug hat sich auf das Pentagon gestürzt. Ich sehe ein brennendes Haus, das als das sicherste in der Welt galt. Namen werden immer wieder laut. Osama bin Laden. Die Araber. Der Islam. Die Palästinenser. Nordkorea...

"Die amerikanische Cowboys ernten die Früchte ihrer Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Sie schmecken die Niederlage für ihre schrecklichen Verbrechen gegen den Willen von Völkern, die nach einem freien und ehrlichen Leben streben.

Die Explosionen sind ein schmerzhafter Schlag in die Gesichter der US-Politiker."

Reaktion von Saddam Hussein, irakischer Staatschef

Nein, ich lebe ja in Deutschland, Leipzig, einer kleinen unbedeutenden Provinz im Herzen Europas. Hier passiert sowas nicht. Wie lange funktioniert diese Selbstlüge? Hoffentlich lange genug.

Haß steigt in mir auf. Haß darüber, was sich Menschen antun können. Wut darüber, daß keines der Opfer irgendwie in politische Verantwortung zu ziehen wäre und sich damit moralisch schuldig gemacht hätte. Trauer über die Feigheit derer, denen Menschenleben nichts bedeuten. Entsetzen über die selbstgerechte, pharisäerhafte, dumme, zynische und wohnzimmerrevolutionäre Phrasendrescherei selbstgerechter, pharisäerhafter, dummer, zynischer Wohnzimmerrevolutionäre.

Ich verlasse das Zimmer und versuche nachzudenken. Bin voll Irrealen Bildern und Szenarien. Versuche sie irgendwie abzuschütteln. Keine Chance. Die Täter? Tot. Die Drahtzieher? Unbekannt. Wohin mit all dem Gram? Strafe. Rache. Jagd nach den Schuldigen. Ich, der ich doch so gegen die Todesstrafe bin, denke mir martialische Strafen aus, die diese Tat sühnen sollen. Ich will für die Opfer beten. Doch zu welchem Gott? Zu dem Gott, der dies alles zuließ?

Und dabei bin ich soweit weg. Ich habe niemanden verloren. Ich bin kein Amerikaner. Doch, heute bin ich es. Heute sind wir es alle. Heute gehören wir irgendwie alle zum Volk von Law and Order, Mickey Mouse und Coca-Cola. Heute sind wir alle burgerfressende Kulturbanausen, Talkshowglotzer und Cowboys. Heute haben wir Angst. Und das eint uns. Denn wir sind alle bedroht worden.

Wer auch immer, gib uns die Kraft, das Richtige zu tun.

Im Gedenken an die Opfer von Wahnsinn und Krieg.

Hansi

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