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Kapitel XIV des Paparazzis-Liga-Tagebuches

Leutzsch, 17. November 2001: "Schiedsrichter und andere Hermaphroditen"


Nun haben sie es doch geschafft. Was Fußballdeutschland so lange in einem Zustand zwischen Hoffen und Bangen hielt, ist nun vorbei: Die Qualifikaton zur Fußball-WM im Land der aufgehenden Hundebraterei. Dabei hat sich der Kaiser höchstpersönlich um das Scheitern der Völler-Elf kümmern und den Deutschen eine Menge Reisekosten ersparen wollen. In weiser Voraussicht hat er Ex-Kapitän Oliver Weil ich es mir wert bin" Bierhoff mit einer Statistenrolle in Liga Zwei locken wollen.


"Kein deutscher Bundesliga-Trainer kann es sich derzeit leisten, einen Bierhoff in dieser Verfassung zu bringen." - Wahre Worte und aufbauende dazu. So fungierte der Bankdrücker der Herzen" als abschreckendes Beispiel im Kader des Ex-Weltmeisters der Hühneraugen". Und siehe da, es half. Als man die Ukrainer mit 4:1 aus dem Stadion fegte, konnte sich jeder davon überzeugen, dass Fußballlehrer in der ehemaligen UdSSR ein proper bezahlter Posten ist. Oder hatte Waleri "Die Maske" Lobanowski schon im Hinspiel eine dekadent fette Golduhr am Arm? Hmmm...

Sein und Haben

Ist mit Geld im Sport nun doch alles möglich? Dem unbedarften Betrachter könnte dieser Eindruck entstehen. Welchem Unbedarften? Gute Frage, denn im Lande der Dicht... ääähhh... Nationaltrainer und Teamchefs ist keiner wirklich ahnungslos. Nun gut, anders formuliert: Dem sach-unverständigen und zufälligen Zuschauer des MDR-Sportprogramms hätte etwas aufgefallen können, wäre das Spiel der Sachsen auf ebendiesem Sender gelaufen. Sind nämlich die Dynamos am Heimspieltag zuvor noch mit knapp 2000 Leuten angerückt, waren es bei den Mannen von DD-Nord genau 0 (in Worten: keiner, nichts, null, nada, zero, nulla!). Mit Geld kann man halt nicht alles kaufen. Und mit Konsummarken schon gar nicht. Wie, ihr habt auch noch nie etwas vom FV Dresden-Nord gehört? Nein? Nicht so schlimm, die Dresdner auch nicht...


"Wie, keine Blutkonserven? Ham wa nich? Aber, aber...*piieeeep*"

Die letzten Worte des
Giovane E.

Das Spiel selber war eher mau. Die Elbestädter schickten sich an, den Preis für den unspektakulärsten Fußball im Kunze-Sportpark zu gewinnen. Nachdem Struck und Nemec die Leutzscher Fanschar schon nach 20 Minuten zweimal jubeln ließen, kehrte die grosse Langeweile ein. Nein, nicht meinereiner, sondern die Lethargie der Oberligakicker. Dresdens Trainer Baron wußte, woran es lag: Nach den letzten, recht moderaten Spielen, dachte seine junge Truppe schon über einen kompletten Kadertausch nach Barcelona oder - falls da gerade das Essen nicht schmeckt - München nach.

Wobei es mir ehrlich gesagt schwerfällt, Giovane Elber in Dresden-Neustadt einziehen zu sehen. Der würde sich dann eine kleine Genossenschafts-Neubauwohnung anmieten und turnusmäßig von Baseballkeulen schwingenden Skinheads verfolgt werden. Nachdem er sich dann so eingehend bearbeitet der ostdeutschen Kultur genähert hat, würde ihm eine kassenärztliche Behandlung im städtischen Krankenhaus zu Dresden zu Teil werden. Weit ab von Doc "Die Tolle" Müller-Wohlfahrt. So ist es halt, dass gnadenlose Fußballgeschäft. Heute noch Brasilien, morgen Konsummarken sammeln, übermorgen Intensivstation.


Was sonst noch zu berichten wäre...

Der aufregendste Moment am Spieltag war der/die/das Schiedsrichter/in. In vollmundigen Worten als "Sandy Hoffmann" angekündigt, gab der/die/das Spielleiter/in jedem Fan ein Rätsel auf. Mann oder Frau? Hopp oder Topp? Modern oder Talking? So richtig wusste keiner Bescheid, nur Ronny verfasste eine tollkühne These: "Das ist bestimmt eine Frau, gefangen in einem Körperkerl!" So isser, unser Ronny. Nicht nur das er einer der begnadetsten Statistiker vor dem Herrn ist, nein, auch die sexualbiologischen Disziplinen liegen ihm.

Hernach stolperten beide Teams noch etwas über den Rasen, Piiiiiiiieeeeet rang sich kurz vor Schluß noch eine Killereingabe ab, Nemec schädelte ein und der 3:0 Endstand war besiegelt. Alles in allem ein gelungener Fußballtag in Leutzschland und alle waren zufrieden. Alle? Nicht ganz! Der/die/das Schiri durfte nicht mit den Spielern duschen! Musste er/sie/es aber nun auch wirklich nicht, hatte er/sie/es doch schon in der regulären Spielzeit genug Körperkontakt gehabt. Um jeden Gefoulten kümmerte sich Sandy, wie ein/e echte/r Vater/Mutter. Richtig was fürs Herz. *schnief* Das Leben ist schön...

"Das ist bestimmt eine Frau, gefangen in einem Körperkerl!"

Ronnys Versuch einer Deutung

Das Paparazzis-Barometer für den 14. Spieltag

Verpflegung
  • Würden die Wurstbräter nach Leistung bezahlt werden, wären sie schon längst verhungert
  • Das Volk ALFREDS verlangte nach Speis und Trank, doch Menschenschlangen vor den Ständen waren der beste Hungerkiller - Er wich einfach dem kalten Kotzen
  • Bratwursttest: Peinliche 4 von 10 Punkten
Support
  • Diablos wurden auf den oberen Norddamm verbannt, da an den Spieltagen zuvor Gegenstände aufs Feld flogen
  • Die wiederum verweigerten dadurch jedweden Support
  • Allgemein war wieder sehr wenig los, was aber am Spielverlauf und dem Wetter lag
Sicherheit
  • Polizei beschützte sich selber
  • Security hatte nix zu tun

Gästefans
  • Gästewas???
Fazit: Rechtzeitiges kommen sichert im Gästeblock die besten Plätze!


Und so wird bewertet:
  • 5x Tux: Prima! Sehr Gut! Weiter so! Alles für das Volk!
  • 4x Tux: OK, aber irgendetwas stört
  • 3x Tux: Naja, nicht schlecht, aber auch nicht gut
  • 2x Tux: Oje, hier muß dringend was getan werden!
  • 1x Tux: Ziemlich SADDAM hier. Raus aus unserer Liga!!!

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