Bernd ist die "Leutzscher Gazelle mit dem Eisenfuß" (Botswanian Sportsnews).Bernds direkte Manndeckung ist der Albtraum jedes grazilen Stürmers mit Balletambitionen. Und auch eine Ecke in des Gegners Strafraum verwandelt sich in eine Symphonie der Naturgewalten, verläßt der Defensivarbeiter seine angedachte Position und lebt seinen Offensivdrang aus.
Grazil wie eine Polle im Westwind schwebt er mit seinen knapp 65 Kilogramm (ohne Sportzeug!) durch die feindlichen Abwehrreihen; Und wenn ebendiese Abwehr Glück hat, geht Bernd zurück und nur Einer bleibt liegen.
Versteht mich nicht falsch, er ist durchaus kein gewalttätiger, handgreiflicher, tätlicher, roher, rabiater, grob anarchistischer, gesetzloser oder zerstörerischer Spieler, nein, das ist er nicht. Schenkt ihm 3,45 Euro und er gibt sie einem armen Wirt, so mildtätig ist er. Er ist halt Bernd. Und Bernd trinkt hier das meiste Bier.
Während andere im Hungerstreik für eine bessere Menschheit darben, begeht Bernd ein gepflegtes "Drink-In", das heißt er verkonsumiert Bier für den Weltfrieden.
Unvergessen seine "Libertad para Angela Davis"-Aktion von 1972, unter dessen Gewaltigkeit sich der damals amtierende Präsident Ronald Reagen beugen mußte. Bernd verzehrte an einem Tag 18 Tanklaster "Silberpils" und drohte damit, sich vor dem Weißen Haus in Washington D.C. zu erleichtern. Auf Druck der Regierungsgärtner, welche die dahinterliegende Wiese zu betreuen hatten, entließ Reagen die Bürgerrechtlerin und versprach Bernd freies Geleit bis nach China. Dort platzte dann der Knoten und es entstand der Yang-Tse-Kiang, der auch heute noch unter dem Namen "Gelber Fluß" bekannt ist.
*(Zur Erläuterung: LBS = Leutzscher Bierstube)
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